In Vegan Fashion soll es zum einen um Hintergründe tierischer Produkte wie Wolle, Pelz, Leder, Daunen und Seide gehen und zum anderen über Alternativen zu diesen informieren. Wer vegan lebt, sollte meiner Meinung nach nicht nur darauf achten, was er isst, sondern auch was er trägt! Denn zu einer veganen Lebensweise gehört weit mehr, als einfach nur Fleisch, Fisch und Milchprodukte von seinem Speiseplan zu streichen!
Angorawolle
Kleidungsstücke
liegen in Massen auf aktuellen Kleidertischen in diversen Modehäusern.
Sie werden geschätzt, weil sie so weich sind und schön warm halten, doch
woher diese Kleidung eigentlich stammt weiß kaum einer. Das Fell des
Angorakaninchen, welches meist eine albinotische Farbe hat, wächst nach
und kann so bis zu 4x im Jahr geschoren werden. Allerdings muss man
wissen, dass die Kleidungsstücke meist aus China stammen, wo keinerlei
Tierschutzbestimmungen gelten und Tierquäler nicht strafrechtlich
verfolgt werden können. Den äußerst schmerzempfindlichen Kaninchen wird
dort das Fell meist nicht geschoren, sondern bei vollem Bewusstsein
unter unglaublichen Schmerzen ausgerupft. Auch geschorene Kaninchen
haben es nicht besser, da sie auf Streckbänken fixiert werden, was für
Fluchttiere Qualen bedeutet. Hinzu kommen schlechte nicht artgerechte
Lebensbedingungen und mit max. 5 Jahren der Tod, wenn sie bis dahin
nicht aufgrund von Unter-/Fehlernährung, Infektionen o.a. Gründen zu
Tode gekommen sind. Gehalten werden die Kaninchen in Einzelkäfigen aus
Maschendraht, obwohl sie besonders empfindliche Fußsohlen haben und sie
so unter enormen Schmerzen leiden. Männliche Kaninchen entwickeln oft
weniger Fell und werden, wenn sie nicht zur Zucht eingesetzt werden,
direkt getötet. http://www.peta.de/Angora
Leder
Lederschuhe,-Röcke,
-Kleider,-Mäntel, -Taschen.....Leder ist für viele Menschen nicht aus
ihrem Kleiderschrank wegzudenken, auch wenn es mittlerweile täuschend
echte Kunstlederalternativen gibt. Doch was bedeutet es Leder zu
tragen? Europa zählt zu den größten Abnehmern von Lederwaren aus
Indien, dem Land, von dem man glaubt, es verehre seine Kühe. Doch weit
gefehlt, die Tiere sind hier unglaublichen Qualen ausgesetzt, auf
tagelangen Transporten nach Bangladesh verletzen sich die Tiere mit
ihren Hörnern und Schwänzen gegenseitig schwer, weil sie in Massen in
enge Transporte gepfercht werden. Sie leiden an Hunger und Durst und
viele sterben bereits auf dem Weg zu den Schlachthäusern. Die Tiere die
noch lebend, wenn auch meist völlig ausgemergelt und schwer verletzt,
bei den Schlachthäusern ankommen, werden in der Regel geschächtet. Das
bedeutet, dass ihnen ein Schnitt durch die Kehle zugefügt wird und sie
anschließend ausbluten, was mitunter minutenlang dauern kann. Was
spricht noch dafür Echtlederprodukte zu tragen und so aktiv zum
Tierleid beizutragen, wenn es doch möglich ist täuschend echte
Alternativen zu verwenden, die nahezu genauso aussehen und gar noch
günstiger sind, was doch für viele ein relevantes Argument ist? Quelle: http://www.lederinfo.peta.de/
Daunen
Wieder
ein Produkt tierischer Herkunft, worüber sich die meisten keine
Gedanken machen, sondern es ohne Hinterfragen kaufen um im Bett oder
draußen nicht frieren zu müssen. Wer außer vielleicht Allergiker möchte
auf sein schön kuscheliges und warm haltendes Daunenbett verzichten und
wer hat nicht mindestens eine Winterjacke aus Daunen? Doch wer macht
sich Gedanken darum woher die Daunen stammen? Auch Daunen bedeutet
leidende Tiere. Meist sind es Enten und Gänse, die zur Daunengewinnung
dienen, wobei hier unterschieden werden muss. Während Entendaunen nur
von toten Tieren stammen dürfen, also geschlachteten Tieren, dürfen
Gänsen die Daunen auch lebend ausgerupft werden. Zwar ist in
Deutschland das maschinelle sowie das Rupfen per Hand verboten und nur
das Raufen erlaubt also das Daunen entfernen während der Mauser,
allerdings muss man dazu sagen, dass bei den Massen an Tieren nicht
immer garantiert werden kann, dass sich die Einzeltiere wirklich in der
Mauser befinden, zumal die Zeit von Tier zu Tier variiert. Außerdem
kommt ein Teil der Daunen aus anderen europäischen Ländern wie Ungarn wo
die Gänse gerupft werden. Das Rupfen per Hand mit großen Schmerzen
verbunden ist, zumal die Rupfer oft in hohem Tempo die Daunen ausreißen
und den Tieren so schnell Verletzungen zugeführt werden bzw. sie
dermaßen stark festgehalten werden, dass sie sich Brüche zuziehen.
Verletzungen werden, wie man in dem Video unten erkennt oft ohne
Betäubung und ohne irgendwelche Hygienemaßnahmen mit Nadel und Pfaden
direkt zugenäht. Außerdem bedeutet das Festhalten der Tiere und die oft
unnatürliche Position ungeheuren Stress für die Tiere, was anhand
verschiedener Marker im Blut der Gänse bereits bewiesen werden konnte.
Auch
das Rupfen von toten Tieren ist keine wirkliche Alternative, da diese
Daunen oft von Tieren der Stopfleberproduktion stammen. Die sogenannte
fois gras Produktion ist zwar in Deutschland und vielen anderen
europäischen Ländern mittlerweile verboten, allerdings in Frankreich,
Belgien und Bulgarien noch erlaubt. Was man sich darunter vorzustellen
hat, sieht man im folgenden Video. Kauft man Daunenjacken aus Totrupf
kann es einem demnach passieren, dass Daunen von Stopflebergänsen dabei
sind und man diese Tierquälerei so unbewusst unterstützt!
Auch
wenn es keine "Stopfleberdaunen" sind, so stammen auch Totdaunen von
Mastgänsen oft aus Qualzuchten, die durch den Kauf unterstützt werden!
Das Problem ist, dass als Verbraucher kaum nachvollziehbar ist, woher
die Daumen stammen und auch Nachfragen nach der Herkunft beim Personal
von Mode- oder Bettenläden können oft nicht adäquat beantwortet werden.
Was wir tun können: Auf Daunenjacken verzichten und Winterjacken mit
anderem Dämmmaterial setzen, zumal diese in der Regel auch noch
günstiger sind und auch bei Nässe vor Kälte schützen, was Daunen meist
nicht leisten können! Außerdem sollte man idealerweise auf Betten aus
Daunen und Federn verzichten oder zumindest darauf achten, dass die
Produkte nicht aus Ländern kommen, in denen die Stopfleberproduktion
erlaubt ist!
Quelle und weiterführende Informationen : http://www.tierschutzbund.de/verbrauchertipps-federn-daunen.html http://www.sueddeutsche.de/panorama/gaense-daunen-und-lebendrupf-das-arme-federvieh-1.1028568-2 http://www.stopfleber.org/
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