Sonntag, 9. Februar 2014

Warum vegan?



Tierschutzaspekte

Emotionen & Schmerzen
Bereits Charles Darwin hat festgestellt, dass Tiere wie wir Menschen Emotionen empfinden gönnen. Er nennt 6 Grundemotionen, die sämtliche Tierarten fühlen können: Ärger, Glück, Trauer, Ekel, Angst und Überraschung. Tiere sind uns Menschen also viel ähnlicher, als wir es wahrhaben wollen. Doch sie empfinden nicht nur wie wir verschiedenen Emotionen, sondern können auch unter Schmerzen leiden, die wir ihnen zufügen, obwohl wir selbst wissen, wie sich Schmerzen anfühlen. Neue Untersuchungen beweisen, dass auch Fische und andere Meerestiere wie Hummer, zu den Lebewesen gehören, die diese Eigenschaft haben, obwohl wir sie oft zu den niederen Tieren zählen. Fischen wurde Essigsäure in die Lippen injiziert, woraufhin diese sich ihre Lippen am Boden des Aquariums rieben und sich wanden. Bei Injektion vom Schmerzmittel Morphium zeigten sie diese Reaktion nicht mehr. Außerdem stoßen Fische erhebliche Stresshormone aus, die auch wir Menschen bei Schmerzen produzieren. Nach solchen Schmerzerlebnissen zeigten alle Tiere Vermeidungsstrategien, indem sie die Orte, an denen ihnen die Qualen zugefügt wurden, nicht mehr aufsuchten.  Wer nun noch behaupten mag, dass Tiere keine Schmerzen empfinden können, der will es wohl einfach nicht wahrhaben wollen. Wer ein gesundes Maß an Empathie und Moral besitzt, sollte darauf achten niemandem Schmerzen zuzufügen, für mich hört diese Vorstellung nicht bei Menschen auf, sondern bezieht sich auf alle Lebewesen.

Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück; sie werden durch dieselben Gemütsbewegungen betroffen wie wir.
(Charles Darwin)

Wer die weiteren Artikel gelesen hat wird hoffentlich nicht länger behaupten, dass wir umsichtig mit den Tieren umgehen. 
Quelle: http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/archiv/4-10/schmerz/

Milch
Nach dem 1. Lebensjahr wird eine Milchkuh zum ersten Mal einer künstlichen Befruchtung unterzogen. Nach der Geburt wird das Kalb direkt von der Mutter getrennt, damit bloß keine Milch „verloren geht“. Das weibliche Kalb wird für die Milchproduktion heran gezogen, wohingegen das männliche Kalb oft angekettet im Dunklen in Einzelhaltung mit Milchersatz „gestillt“ wird um nach gewisser Zeit geschlachtet zu werden. 10 Monate lang gibt die Mutterkuh Milch und wird alle 8 Stunden maschinell gemolken. Anschließend wird sie erneut künstlich befruchtet. So geht es solange, bis die Kuh irgendwann nicht mehr genug Milch produzieren kann und für die Industrie wertlos wird. Im Gegensatz zur natürlichen Lebenserwartung von 20 Jahren schafft es eine Kuh in der Milchindustrie oft nur auf vier bis fünf Lebensjahre.
Quelle: http://www.peta.de/web/milchinfo.152.html


Eier
In der Eierindustrie wird zwischen "Legehennen" also weiblichen Hühnern, die auf eine hohe Legeleistung gezüchtet werden und "Masthühnern", worunter sich sowohl weibliche als auch männliche Hühner verbergen, denen eine besonders stark ausgeprägte Brust angezüchtet wird, unterschieden. Da in der Legehennen Aufzucht nur die Hennen von wirtschaftlicher Bedeutung sind, werden die männlichen Hühner direkt aussortiert, was bedeutet, dass sie ohne Umwege vergast werden und im Müll landen. Nach biologischer Regel kommen etwa gleich viele Hähne auf Hennen, also wurde für jede Legehenne min. 1 männliches Küken getötet. Dieses Verfahren ist mittlerweile als "Küken sexen". Pro Jahr sterben laut Peta rund 50 Mio. männliche Küken  in der Eierindustrie. 



Den überlebenden weiblichen Küken werden die Schnäbel gekürzt und dann beginnt die Qual als Legehenne, bei dene sie pro Jahr rund 300 Eier legen. Das natürliche Urhuhn hat gerade einmal 18 Eier im Jahr gelegt und dies aus rein fortpflanzerischem Hintergrund, was verdeutlich wie unnatürlich die Eierproduktion in der heutigen Zeit eigentlich ist. Die meisten Legehennen sind bereits nach einem Jahr derart ausgemergelt, dass sie geschlachtet werden, weil sie sich nicht mehr rentieren. Auch Bio-Eier stellen keine Alternative dar, da erst im Eierproduktionsbetrieb entschieden wird, ob das weibliche Küken zu einer Bio-Henne wird oder nicht, das heißt, dass auch durch den Kauf von Bio-Eiern das Sexen der Küken unterstützt wird. 
Quelle: http://www.peta.de/eier  

Gesundheit

Eine der häufigsten Fragen, die ich gestellt bekomme, bezieht sich auf meine Gesundheit. "Aber das ist doch total ungesund, was du da tust!?" Aber ist es das wirklich?
Wer sich genauer mit dem Zusammenhang zwischen Veganismus und Gesundheit beschäftigt, wird erfahren, dass Veganismus nicht bedeutet, unter Mangelerscheinungen zu leiden. Wer sich genau mit der Problematik auseinandersetzt, wird schnell erfahren, dass der Verzicht auf tierische Produkte nicht nur den Tieren zu Gute kommt, sondern auch der eigenen Gesundheit, sofern man bereit ist, sich mit Vitaminen und Mineralstoffen zu beschäftigen und zu schauen, wie und in welcher Menge man diese aus pflanzlichen Produkten beziehen kann. Hilfreich war für mich die Kurzübersicht von Peta: http://www.peta2.de/naehrwerttabelle, wo ihr nachlesen könnt, woher ihr die einzelnen Nährstoffe beziehen könnt. Im Prinzip muss man als Veganer nicht mehr auf eine gesunde, vitaminreiche Ernährung achten, als es Omnivoren tun sollten. 

Mangelgefahr: Vitamin B12
Das einzige Vitamin, was Veganer nicht durch ihre normale pflanzliche Essweise zu sich nehmen, ist Vitamin B12. Hier ist eine regelmäßige Überwachung durch den Hausarzt, sowie angemessene Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (z.B. durch VEG 1) zu empfehlen um Mangelerscheinungen wie Sinnesstörungen, körperliche Ermüdung, eine beeinträchtigte Bewegungskoordination oder gar Verwirrtheitszustände zu vermeiden. Weiteres zu diesem Thema könnt ihr auf https://www.peta.de/b12#.UxTUKc4xLIU erfahren.

Darauf sollte man noch achten:
Im Winter kann Vitamin D ein Nährstoff sein, den man nur in geringen Maßen zu sich führt. Hier helfen der Verzehr von Pilzen sowie regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft. Generell solltet ihr möglichst viel Zeit draußen verbringen, da wir Vitamin D durch das Sonnenlicht aufnehmen können. Wenn ihr an einem Mangel leiden solltet, könnt ihr euch durch Vitamin D2 Präparate Abhilfe verschaffen, da diese im Gegensatz zu Vitamin D3 vegan sind.
Quelle:http://www.peta2.de/naehrwerttabelle

Positive gesundheitliche Aspekte
Veganer nehmen kein tierisches Eiweiß (vorwiegend Kasein) zu sich, was nachweislich das Krebswachstum fördert. Dieses findet sich beispielsweise in hoher Konzentration in Kuhmilch. Pflanzliches Eiweiß wiederum, was sich z.B. in Hülsenfrüchten, Avocados, Soja und Sesam findet, ist gesundheitlich unbedenklich. Ein hoher Anteil an tierischem Eiweiß ist doppelt gesundheitsschädlich, weil es auch dafür sorgt, dass Calcium, wofür Milch ja bekanntlich besonders gelobt wird, über die Nieren ausgeschieden wird und so keinerlei positiven Nutzen für den Körper hat. Calcium ist aber als Osteoporose Vorbeugung besonders wichtig. Also lieber Calcium aus Hülsenfrüchten, grünem Blattgemüse und Co aufnehmen!
Ein weiterer wichtiger positiver Aspekt ist Cholesterin, welches nicht durch pflanzliche Lebensmittel aufgenommen werden kann. Cholesterin ist mitverantwortlich für Arteriosklerose, Bluthochdruck und Herz-& Kreislauferkrankungen. Die Gefahr für Veganer an diesen Volkskrankheiten zu erkranken, ist äußerst gering.
Auch das Gesundheitsrisiko Übergewicht ist für Veganer in der Regel kein Thema, da sie durch ihre Ernährung deutlich weniger Fette zu sich nehmen, dafür mehr Obst und Gemüse. 

Weiterführende Informationen bekommt ihr hier:
www.provegan.info/de/die-7-hauptregeln-der-gesunden-veganen-ernaehrung/
http://www.peta2.de/gesundvegan
http://vegane-beratung.com
http://www.peta2.de/naehrwerttabelle

Fazit:
Betrachtet man all diese Fakten und wiegt den potenziellen Vitamin B12 Mangel gegen all die gesundheitsförderlichen Aspekte der veganen Ernährung auf, so sollte doch klar sein, dass nicht nur der Tierschutz, sondern auch die Gesundheitsfürsorge zwei gute Argumente für diesen Ernährungsstil darstellen!




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